NEWS: Armut in Katalonien breitet sich aus

08.08.2011 - ARENA / Barcelona für Deutsche 

Am schlechtesten geht es Babys, Kleinkindern und Rentnern. Viele der älteren Menschen haben pro Monat weniger als 640 Euro zur Verfügung, um ihr Leben zu bestreiten. Nimmt man die vielen Standardkosten, bleibt für die Ernährung nicht viel übrig. Und so ist es nicht die Unterernährung, wie sie grosse Landstriche Afrikas heimsucht, sondern eine Falschernährung, die aber auf die Dauer ebenfalls zu Gesundheitsschäden führt.

Die gemeinnützige Institution „Banc dels Aliments“ in Barcelona musste im letzten Jahr 2.500 Kleinkinder und Säuglinge versorgen. Diese guten Geister verteilten im letzten Jahr die gewaltige Menge von 12.000 Tonnen Lebensmittel an 182.500 bedürftige Menschen. Von diesen befanden sich 15.400 auch noch in Bezug auf ihre Wohnung in einer prekären Lage, weil sie eine Räumungsklage wegen Nichtzahlung ihrer Mieten beziehungsweise Hypotheken gewärtigen mussten.

In Katalonien leben 18,4 der Bevölkerung unter dem genannten Minimum von 640 € pro Monat. Auf ganz Spanien bezogen sind es 20,8 , die so an der „relativen Armutsgrenze“ angekommen sind. Nach seriösen Schätzungen wird sich die Armut noch weiter verschärfen, wenn im Laufe dieses Jahre 800.000 Spanier keine Arbeitslosenunterstützung mehr bekommen, weil ihr Anspruch voll ausgeschöpft ist.

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