HINTERGRUND: Spaniens Uniabgänger verdienen wesentlich schlechter als deutsche

20.07.2007 - Jana Reiss 

Eine Untersuchung des spanischen Instituts Aneca (Agencia Nacional de Evaluación de Calidad y Acreditación) und der Universidad Politécnica de Valencia ergab, dass die spanischen Hochschulabsolventen zusammen mit den tschechischen die geringsten Anfangsgehälter nach Studienabschluss erhalten. Grundlage der Untersuchung waren Daten von 80 Prozent aller spanischen Hochschulabsolventen des Jahrgangs 1999-2000 im Vergleich mit den Ländern Italien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Niederlande, Großbritannien, Finnland, Norwegen, Tschechien, Schweiz, Belgien und Estland. Die Anfangsgehälter für Studienabgänger in Deutschland und in Norwegen sind im Durschnitt doppelt so hoch wie in Spanien. In der Schweiz erwartet einen Studienabgänger ein durchschnittliches Anfangsgehalt von über 4 000 Euro im Vergleich zu 1 414 Euro in Spanien. Auf die schlechten Anfangsgehälter ist zurückzuführen, dass die spanischen Hochschulabsolventen, zusammen mit den italienischen, die Liste anführen, wenn es darum geht, wie lange sie nach Studienabschluss noch bei den Eltern wohnen. Während in Spanien und Italien 40 Prozent der Studienabgänger noch fünf Jahre nach Studienabschluss bei den Eltern leben, geht in Ländern wie Norwegen und Finnland die Quote gegen Null bzw. ist sie in Deutschland und den Niederlanden sehr niedrig. Die schlechten Arbeitsbedingungen für die spanischen Studienabgänger mögen auch der Grund dafür sein, dass zehn Prozent bei der Umfrage angeben, dass sie nicht noch einmal studieren würden. In den übrigen untersuchten Ländern liegt die Quote nur knapp über Null.

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