AUSRUHEN: Malediven zum Abhängen

08.10.2007 - Stefanie Claudia Müller 

Wer richtig abschalten will, nicht nur von der Arbeit, sondern auch vom schnellen lauten Leben, der ist auf den Malediven richtig aufgehoben. Auch nach dem wahrscheinlich terroristisch motivierten Anschlag vor drei Wochen in der Hauptstadt Malé, bei dem zahlreiche Menschen verletzt wurden, zählen die Atolle immer noch zu dem, was man unter einem Traumurlaub versteht. "An unserem Ferienkonzept wird sich auch nach diesem bedauerlichen Vorfall nichts ändern", sagt Mohamed Maleeh Jamal vom Maldives Tourism Promotion Board. Auch das Tourismuszentrum der Republik in Deutschland bestätigt: "Es gibt keine Einschränkungen beim Einreiseverkehr, die Buchungen laufen unverändert gut." Kein Wunder: Der muslimische Inselstaat im Indischen Ozean ist ein Paradies der Ruhe. Weitere Anschläge sind, wenn überhaupt, nur auf Malé oder den Einheimischeninseln denkbar. Die Touristen sind schwer zu erreichen. Denn pro Eiland gibt es meist nur ein Resort, das nicht von jedermann angefahren werden kann. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Konzepte wie auf Baros sind vor allem auf Touristen ausgerichtet, die absolut abspannen wollen und keinen neuen Kick in ihrem Urlaub suchen. Zwar kann man dort auch tauchen, surfen und segeln, aber die meisten Asiaten, Europäer und Amerikaner, die auf die klitzekleine Insel kommen (in zehn Minuten hat man alles gesehen), wollen nur eins: schlafen, gut essen und sich treiben lassen. Das von dem einheimischen Unternehmen Universal Resort geführte 5-Sterne-Hotel legt deswegen großen Wert auf Privatsphäre, organsiert deswegen für Verliebte Kerzenlicht-Dinner direkt vor der Strandvilla, in den Bars wird nur leise Musik gespielt und Animation fällt völlig aus. Beim Abendprogramm kann man zwischen drei Restaurants und einer Bar wählen. Natürlich liegt nicht jedem diese Art von Ruhe, die sicherlich einige als äußerst langweilig beschreiben würden. Aber für wirklich gestresste Geschäftsleute ist Baros wie viele der anderen kleinen Inseln auf den Malediven wie das Eintauchen in eine andere Welt. Abgeschnitten von der Zivilisation kann man die Freundlichkeit der einheimischen Angestellten und diese Harmonie geniessen, erzeugt durch ein buntes Farbenmeer, Strand, Palmen und Wellenrauschen. Allerdings muss man fliegen mögen, wenn man die Malediven anpeilt. Denn die Anreise ist auch trotz des guten Services von Condor, guter Bordfilme und Verpflegung anstrengend. Lufthansa fliegt von Madrid nach Frankfurt. Von dort geht es mit Condor weiter auf die Malediven. Der Flug kostet zwischen 800 und 1000 Euro und dauert rund zwölf Stunden. Derzeit gibt es auf den Malediven vier Flughäfen, fünf weitere sollen gebaut werden und 50 neue Resorts sollen in den kommenden Jahren entstehen. Viele Möglichkeiten, um auf verschiedenste Weise zu relaxen. Einige der Resorts bieten auch Familienurlaub an. Mehr Info: www.baros.com www.visitmaldives.com

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