SERIE: Deutschsprachige Unternehmerin in Kalalonien - Carolina Schornberg

23.10.2014 - Das Interview führte die Redaktion von Barcelona für Deutsche  

1. Was macht Ihr Unternehmen?
Osteosport verbindet Gesundheit und Sport. Wir bieten osteopathische Behandlungen an, in denen wir die Ursachen jeder Art von Schmerzen behandeln, sowohl Muskuläre, Artikuläre als auch Viszeral und Kraneale Probleme in allen Altersgruppen von pediatrischen Patienten bis zu Seniorenalter. Ausserdem sind wir auf Sportverletzungen spezialisiert, sowohl auf die osteopathische Behandlung dieser Verletzungen, als auch auf das Readaptationstraining um nach einer Verletzung wieder in den Sport eingeführt zu werden oder auch auf vorbeugend wirkendes Training.

Unser Zentrum bietet zusäzlich zu dem rein Gesundheitlichen auch verschieden Sportaktivitäten an. Dazu gehören: Vater-Mutter-Kindturnen (Kinder von 1-3Jahren), Akrobatik (6-14 Jahre), Klettern (6-14 Jahre) und psychomotorisches Training (3-8 Jahre). Für Erwachsene bieten wir auch Personal Training, Acrosport und Klettertraining (und Einführungskurs) an.

2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Ich bin sowohl Sporwissenschaftlerin als auch Massuerin und Osteopathin. Meine Erfahrung ist, dass Sport und Gesundheit eng zusammen gehören. Oft habe ich Patienten mit Rückenschmerzen, Knöchelinstabilitäten, X-beine, etc. Osteopathie wirkt sehr gut, aber nach meiner Erfahrung ist die Wirkung noch viel besser wenn man ein programmiertes Readaptations- und Vorbeugunsprogramm dazu kombiniert. Da die meisten Patienten die Übungen kaum selber zu Hause machen, habe ich mir überlegt, dass man sie im gleichen Zentrum unter professioneller Kontrolle machen kann.

Zusätzlich arbeite ich schon seit 10 Jahren mit Kindern aller Altersgruppen und weiss, wie wichtig der Sport für ihre motorische und geistige Entwicklung ist. Deshalb biete ich ungewöhnliche und umso motivierendere Sportaktivitäten an.

3. Warum haben Sie sich in Katalonien/Spanien niedergelassen?  
Ich wohne schon seit 15 Jahren in Barcelona, war auch hier auf der Deutschen Schule. Ich habe hier Sport und Osteopathie studiert und parallel mehrere Fortbildungen in Deutschland gemacht.


4. Was war für Sie größte Herausforderung zu Beginn?
Meine grösste Herausforderung war alle Lizenzen zu bekommen, womit sich mein Projekt mehrere Monate verzögert hat.

5.Sprechen Sie Katalanisch/Spanisch?
Ich spreche sowohl Katalanisch als auch Spanisch fliessend.

6. Wo entstehen die meisten geschäftlichen Kontakte?
Die meisten Kontakte habe ich aus der „British School of Barcelona“, INEFC Barcelona und aus de Escuela de Osteopatía de Barcelona.

7. Wie wirkt sich die verordnete Zweisprachigkeit auf Ihre Firma aus?
Meine Firma ist viersprachig: Deutsch, Spanisch, Englisch und Katalanisch, womit vor allem viele internationale Kinder kommen.

8. Was raten Sie jemanden, der in Katalonien/Spanien eine Firma gründen will?
Vor allem viel Geduld und Energie.

9. Welcher Unterschied zu Deutschland fällt Ihnen hier am meisten auf?
Da ich nicht in Deutschland gearbeitet habe kann ich das nicht so genau antworten. Dennoch habe ich Bekannte die dort selbständig arbeiten und sowohl die Lizenzen als auch die Sozialversicherung sind dort billiger, womit es deutlich einfacher scheint sich selbständig zu machen.

10. Was mögen Sie besonders an den Katalanen/Spaniern?
Ich mag vor allem das Klima, den Strand und die Berge und die Leute. Hier fühle ich mich mittlerweile zu Hause.

11. Gibt es etwas, das Sie hier stört?
Was mich vor allem stört ist die Unpünklichkeit vieler Leute und die fehlende Organisation von Beamten. Dies hat mich zum Beispiel im Rathaus ziemlich nervös gemacht. Genau so passierte es auch bei Materialienlieferungen die Monate zu spät kamen.

12. Nennen Sie uns einige deutsche Marotten, die Sie nicht ablegen können.
Ich bin immer 10 Minuten vor der verbliebenen Uhrzeit da und muss alles kontrolliert und organisiert haben. Da sagen meine Spanisch/Katalanischen Bekannten immer das sei meine Deutsche Seite.

13. Können Sie ein Restaurant/ Bar empfehlen?
Ich kann ein Restaurant in Castelldefels, namens SUSO empfehlen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut und die Kellner sehr angenehm.

14. Haben Sie eine Hotelempfehlung?
Keine konkrete, nein.

15. Was ist Ihr liebster Platz in Barcelona?
Ich habe zwei Lieblingsplätze, zum einen das Meer mit dem Windsurfmaterial auf der silbernen Spur der Sonne und der Garraf wo es unendlich viele und verschiedene Kletterrouten gibt.

16. Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Heimat?
Für mich ist meine Heimat hier, doch was ich am meisten vermisse sind die vielen Freunde aus der deutschen Schule die weit weg wohnen.

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