SERIE: Deutschsprachige Unternehmer in Katalonien - Petra Egner

25.06.2008 - Aufgezeichnet von Judith de la Vega 

1. Was macht Ihr Unternehmen?
Zum einen Ärzteberatung, das heißt Titelanerkennung, Niederlassung, Praxisverkäufe und zum Anderen unabhängige Versicherungsberatung.

2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Aus der Frage „was kann ich“ und „was wird benötigt“.

3. Warum in Katalonien?
Weil ich hier lebe.

4. Was war für Sie das größte Problem am Anfang?
Die erste Karriere hinter sich zu lassen und als blonde deutsche Frau ohne Netzwerk von vorne anzufangen. Zudem der Wechsel vom Angestellten zur Selbstständigkeit. Und natürlich die Sprache (Katalanisch).

5. Sprechen Sie Katalanisch?
Nein, aber ich verstehe es.

6. Die meisten geschäftlichen Kontakte entstehen wo?
Zufällig oder über Empfehlungen sowie über meine Homepage.

7. Wie wirkt sich die verordnete Zweisprachigkeit auf Ihre Firma aus?

Ich konnte sie umgehen.

8. Was raten Sie jemandem, der hier eine Firma gründen will?

Sich vorher hinreichend zu informieren, zu recherchieren, insbesondere auch über die rechtlichen und steuerrechtlichen Aspekte. Ein Businessplan ist zudem unabkömmlich.

9. Welcher Unterschied zu Deutschland fällt Ihnen hier am meisten auf?
Die Planlosigkeit, das Arbeiten nach dem „Trial-and-Error“ Prinzip. Das kann einen ergebnisorientierten Deutschen stark irritieren, aber der Katalane arbeitet gerne „como quieres“.

10. Was mögen Sie besonders an den Katalanen?

Das grenzenlose Vertrauen, wenn man sich kennt. Dann machen sie alles möglich und man genießt eine fast uneingeschränkte Freiheit in seiner Arbeitsweise.

11. Gibt es etwas, das Sie hier stört?

Die mangelnde Disziplin und das geringe Durchhaltevermögen.

12. Sagen Sie uns einige deutsche Marotten, die Sie nicht ablegen können?

Den Geburtstagskuchen für meine Kinder selbst zu backen und beim Essen nicht fernzusehen.

13. Können Sie ein Restaurant/ Bar empfehlen?

das Mirablau bzw. Mirabé am Tibidabo

14. Haben Sie eine Hotelempfehlung?

Hotel Record, C/Montaner – Augusta: gute Lage und gute Preise.

15. Was ist Ihr liebster Platz in Barcelona?

Mein neues Büro mit dem ältesten Aufzug Barcelonas im Gebäude.

16. Was vermissen Sie aus der Heimat?
Deutsche Tageszeitungen, Butterbrezeln und die ruhige Vorweihnachtszeit. Außerdem auch den Schnee.

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