Picasso, Miró und Guinovart zu Gast in Hospitalet

01.09.2016 - Meike von Lojewski / Barcelona für Deutsche 

Arte contemporáneo catalán - Zeitgenössische, katalanische Kunst. Diese drei Worte fassen eine Kunstausstellung zusammen, die derzeit in der Tecla Sala in Hospitalet zu sehen ist. “Es ist die wichtigste, die wir je hatten”, unterstreicht der Kunstsammler Lluís Bassat begeistert, während er die Verbindung zu jedem einzelnen der Werke und auch zu einigen Künstlern aufzeigt.

 

“Meine Begeisterung für die Kunst begann im Jahr 1973, als ich das Bild “Bañista” von Serra Rivera kaufte und 35 Prozent der Galerie “Adrià” erwarb”, erzählt Bassat. Auch wenn er damit nicht riesige Summen verdienen konnte, erstand er bereits damals Werke unter anderem von Ràfols Casamada, Josep Guinovart, Francesc Artigau, Miquel Vilà und Rafael Armengol. Ein Grundstein war gelegt.

 

Was als Hobby anfing, hat sich zu einer Leidenschaft entwickelt. Heute besitzt Bassat eine Sammlung von 2.500 katalanischen Stücken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der Tecla Sala sind davon 200 Werke und 50 Skulpturen von 70 Künstlern ausgestellt.

 

Einige von ihnen, wie zum Beispiel Guinovart, sind auch mit Bildern aus der Anfangszeit vertreten. “Ich könnte tausend Dinge über meine Freundschaft mit Guinovart erzählen, aber das aufregendste war ein Ereignis um sein Bild “Rastrojo”. Dieses war in meinem Büro untergebracht, als ich eines Tages angerufen wurde, weil das Bürogebäude brannte. Ich war in Puigcerdá und kam zu spät… Ein Feuerwehrmann hätte es beinahe zerstört, wenn ihm nicht jemand gesagt hätte, das es sich um ein Kunstwerk handelte. Wie durch ein Wunder wurde es gerettet”, erinnert sich Bassat.

 

Auch “El Mosquetero sentado” von Picasso gehört zu den Schätzen des Katalanen. “Dieses war 1967 in der “Sala Gaspar” ausgestellt, aber ich hatte nicht genug Geld, um es zu kaufen. Sechs Jahre später war das Glück auf meiner Seite und ich hatte das Geld, nur war Picasso kurz vorher gestorben, so das die “Sala Gaspard” mir das Bild nicht mehr verkaufen wollte. Jahre später habe ich es aber doch gegattert.”

 

Auch wenn sich die Ausstellung auf die Jahre von 1940 bis 1979 konzentriert und die Stiftung sich dieser Epoche besonders verschreibt, so ist sie auch immer auf der Suche nach neuen Künstlern. Bassat kauft pro Jahr etwa 50 Werke und so stellt die Tecla Sala auch sechs Bilder von Joaquín Chancho aus, die er gerade für seine Sammlung erworben hat.

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