NEWS: Immobilienverkäufe werden für Ausländer einfacher

Früher waren Ausländer bei Verkäufen von Immobilien in Spanien benachteiligt. Sie mussten 35 Prozent Einkommensteuer auf ihren Veräußerungsgewinn zahlen, Einheimische nur 15 Prozent. Auf Druck der EU-Kommission, die darin eine klare Benachteiligung sah, haben die regierenden Sozialisten jetzt die Gesetze geändert. Solche mit Steuersitz in Spanien müssen jetzt genauso wie die Ausländer 18 Prozent zahlen. “Damit verlieren auch Schwarzgeldgeschäfte ihren Reiz”, sagt Rechtsanwalt Tim Wirth, der bei Cuatrecasa auf Mallorca arbeitet. 

Früher hätten einige Ausländer, um weniger Steuern zu zahlen, den offiziellen mi Grundbuch erscheinenden Preis nach unten gedrückt und sich den Restbetrag in schwarz auszahlen lassen. Ebenso wurde die Quellensteuer beim Kauf eines Hauses für Ausländer gesenkt. Bisher musste der Verkäufer fünf Prozent vom Kaufpreis einbehalten und ans Finanzamt abführen. Seit diesem Jahr sind es nur noch drei Prozent. 

Allerdings wurde den Ausländern bei einer anderen Konstruktion ein Strich durch die Rechnung gemacht. Bisher haben auch viele Rentner ihre Ferienimmobilie mittels einer vermögenshaltenden Gesellschaft erworben. Denn diese musste beim Verkauf nur 15 Prozent vom Gewinn an den Fiskus abführen. Diese Verkaufssteuer wurde jetzt auf 30 Prozent angehoben, “womit sich diese Konstruktion für Privatpersonen nicht mehr lohnt”, glaubt Wirth.